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 Geschichte     FCI-Standard
FCI-Standard
Nr. 344 / 14. 02. 2001/ D

Grosser Japanischer Hund (vormals American Akita)

Übersetzung: Dr. J.-M. Paschoud und Frau R.Binder.
Überarbeitet durch Herr H.Wiblishauser.
Ursprung: Japan
Entwicklung: USA
Publikation des gültigen Original- Standardes: 25. 10. 2000
Verwendung: Begleithund
Klassifikation FCI: Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer- Molosser-Schweizer Sennen- hunde und verwandte Rassen. Sektion 4 Verwandte Rassen. Ohne Arbeitsprüfung.
Kurzer geschichtlicher Abriss: Bitte lesen Sie hier
Allgemeines Erscheinungsbild: Grosser, kräftiger, harmonisch gebauter Hund, mit viel Substanz und von schwerem Knochenbau. Der breite Kopf in Form eines stumpfen Dreiecks, der tiefe Fang, die eher kleinen Augen und die Stehohren, welche die Oberlinie des Halses fast verlängernd nach vorne geneigt getragen werden, sind charakteristisch für die Rasse.
Wichtige Proportionen:
Die Widerristhöhe verhält sich zur Länge des Körpers wie 9 zu 10 bei den Rüden und wie 9 zu 11 bei den Hündinnen. Die Tiefe der Brust entspricht der Hälfte der Widerristhöhe. Der Abstand von Nasenschwamm zu Stop verhält sich zum Abstand vom Stop zum Hinterhauptstachel wie 2 zu 3.
Verhalten/Charakter (Wesen): Freundlich, aufmerksam, aufnahmefähig, folgsam und mutig.

Körpermerkmale


Kopf

Massiv, aber in Harmonie mit dem ganzen Körper; in ruhiger Situation ohne Falten. Von oben gesehen hat der Kopf die Form eines stumpfen Dreiecks.

Oberkopf


Schädel: Flach und breit zwischen den Ohren. Eine leichte Furche laüft gut nach oben über die Stirne.

Stop: Gut ausgeprägt, aber nicht zu schroff.

Gesichtsschädel

Nasenspiegel: Breit und schwarz. Geringfügiger und verwaschener Pigmentverlust an der Nase ist nur bei weissen Hunden akzeptabel, aber schwarz wird immer bevorzugt.

Fang: Breit, tief und voll.

Lefzen: Schwarz, nicht hängend, Zunge rosafarben.

Kiefer / Zähne: Kiefer nicht gerundet, aber stumpf, stark und kraftvoll; Zähne kräftig und regelmässig, Gebiss vollständig; vorzugsweise Scherengebiss, aber Zangengebiss zulässig.

Augen: Dunkelbraun, relativ klein, nicht vorspringend und von nahezu dreieckiger Form. Lidränder schwarz und dicht am Augapfel anliegend.

Ohren: Sie sind straff aufgerichtet und klein im Verhältnis zum übrigen Kopf. Wird das Ohr zur Kontrolle der Länge nach vorne gefaltet, soll die Spitze den Rand des Oberlids berühren. Die Ohren sind dreieckig mit leicht abgerundeter Spitze, breit am Ansatz, nicht zu tief angesetzt.
Von der Seite gesehen, werden die Ohren in Verlängerung der Oberlinie des Halses leicht nach vorne über die Augen geneigt getragen.

Hals

Dick und muskulös, mit minimaler Wamme; verhältnismässig kurz, sich gegen die Schultern zu allmählich verbreiternd. Der ausgeprägt gewölbte Nacken geht harmonisch in die Schädelbasis über.

Körper

Länger als hoch. Haut nicht zu dünn, weder zu straff noch zu lose.

Rücken: Horizontal.

Lenden: Stark bemuskelt.

Brust: Breit und tief. Rippen gut gewölbt, in der Brustbeingegend gut ausgebildet.

Untere Profillinie und Bauch: Mässig aufgezogen.

Rute

Kräftig und üppig behaart, hoch angesetzt, über dem Rücken oder an die Flanke gelehnt getragen, zu drei Vierteln, ganz oder doppelt eingerollt, die Spitze immer bis zum Rücken oder tiefer reichend. Wenn sie zu drei Vierteln eingerollt ist, fällt die Rutenspitze deutlich über die Flanke. Am Ansatz ist die Rute gross und kräftig. Wenn sie hängt oder gestreckt wird, reicht der letzte Rutenwirbel bis zum Sprunggelenk. Das Haar ist grob, gerade und dicht, aber ohne eine Fahne zu bilden.

Gliedmassen

Vorderhand:

Die Vorderläufe haben eine schwere Knochenstruktur und sind von vorne gesehen gerade.

Schultern: Mächtig und kräftig, mässig stark nach hinten gelagert.

Vordermittelfub: In einem Winkel von ungefähr 15° zur Vertikalen nach vorne geneigt.

Hinterhand:

Kräftig bemuskelt; Breite und Knochenstruktur entsprechen der Vorderhand. Üblicherweise werden die Afterkrallen an den Hinterläufen entfernt.

Oberschenkel: Kräftig, gut entwickelt.

Knie: Mässig gewinkelt, von hinten gesehen parallel.

Sprunggelenk: Recht tief angesetzt, weder nach innen noch nach aussen gedreht.

Pfoten:

Gerade ausgerichtete Katzenpfoten, gut aufgeknöchelt, mit dicken Fussballen.

Gangwerk

Kraftvoll, raumgreifend, mit mässigem Vortritt und Schub. Hinterläufe bewegen sich auf der Linie der Vorderläufe, wobei der Rücken stark, fest und horizontal bleibt.

Haarkleid

Haar : Stockhaar. Die Unterwolle ist dick, weich, dicht und kürzer als das Deckhaar. Das Deckhaar ist gerade, harsch/steif und etwas vom Körper abstehend. Am Kopf, unten an den Läufen und an den Ohren ist das Haar kurz. Die Länge des Haares am Widerrist und an der Kruppe beträgt ungefähr 5 cm und ist damit etwas länger als am übrigen Körper, ausser an der Rute, wo das Haar am längsten und üppigsten ist.

Farbe: Alle Farben wie rot, falbfarben, weiss usw. sind zulässig, inklusive gestromt und gescheckt. Die Farben sind glänzend und klar, die Abzeichen sind harmonisch verteilt, mit oder ohne Maske oder Blesse. Einfarbig weisse Hunde haben keine Maske. Die gescheckten Hunde weisen auf weissem Grund grosse, regelmässig angeordnete Flecken auf, die den Kopf und mehr als einen Drittel des Körpers bedecken. Die Unterwolle kann andersfarbig sein als das Deckhaar.

Grösse/Gewicht

Widerristhöhe:
Rüden: 66 bis 71 cm (26 bis 28 ins.)
Hündinnen: 61 bis 66 cm (24 bis 26 ins.)

Fehler

Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.

Insbesondere

· Hündinnenhafte Rüden, rüdenhafte Hündinnen.
· Schmaler oder spitz zulaufender Kopf.
· Jeder fehlende Zahn (ausser 2 Zähne unter den PM1 und/oder M3).
· Blau oder schwarz geflekte Zunge.
· Helle Augen.
· Kurze Rute.
· Nach innen oder aussen gedrehte Ellenbogen.
· Jeder Hinweis auf einen Kragen oder auf Befederung.
· Ängstlichkeit oder Boshaftigkeit.

Schwere Fehler


· Fehlen von Substanz.
· Leichter Knochenbau.

Ausschließende Fehler
· Nasenschwamm völlig ohne Pigmentierung.
  Nasenschwamm mit unpigmentierten Flecken (Schmetterlingsnase).
· Kippohr, Hängeohr, Faltohr.
· Vor- oder Rückbiss.
· Sichelrute, nicht gerollte Rute.
· Untergrösse
  Rüden: < 63,5 cm (25 ins), Hündinnen: < 58,5 cm (23 ins).

N.B.

Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.